Ein gutes Stück Sicherheit

Neue Westfälische Herford, 31.07.2020 von Yvonne Gottschlich

Tanzen: Der Grün-Gold TTC Herford bekommt von der Volksbank-Stiftung einen Defibrillator. Auch ein geplanter Turniertag im September macht Hoffnung.

Kann Leben retten: Andreas Kelch (Mitte) von der Volksbank-Stiftung präsentiert mit Jens Langmann (l.) und Markus Redecker vom Vorstand des Grün-Gold TTC Herford den neuen Defibrilator.
FOTO: YVONNE GOTTSCHLICH

Herford. „Ich habe es bereits bei zwei Veranstaltungen erlebt, dass jemand zusammengebrochen ist und reanimiert werden musste“, berichtet Jens Langmann betroffen. Er ist Sozialwart beim Grün Gold TTC Herford und packt auch als Hauswart an der Bruchstraße mit an. Beim Herforder Tanzclub ist deshalb jetzt auch ein Defibrillator verfügbar. Andreas Kelch von der Stiftung der Volksbank Bad Oeynhausen-Herford brachte den vollautomatischen Defibrillator (AED) samt Infotafeln, Dokumentation und Aufbewahrungskasten selbst vorbei.

Kelch erklärte auch gleich die Funktion: „Die sprachgeführte Bedienung eines AED ist sehr leicht und selbst Laien können bei der Bedienung nichts falsch machen. Jeder Schritt wird erklärt, solange bis alles ausgeführt ist, auch mehrsprachig“, so der Volksbank-Vertreter. Die Technik kommt aus Enger von Struck-Medizintechnik. „Es ist uns auch wichtig, dass alles aus der Nähe kommt und die Wege entsprechend kurz sind“, betont Kelch, der beim Tanzclub das 112. Gerät in der Region übergab. An den Kosten hat sich der TTC Grün-Gold beteiligt. Einig sind sich Jens Langmann, Andreas Kelch und der TTC-Vorsitzende Markus Redecker, wie wichtig mittlerweile ein AED ist: „Das hat nichts mit Jung oder Alt, Sportler oder Nichtsportler zu tun. Es kann jeden treffen“, sagt Kelch. Genau diese Erfahrung musste Langmann bei Turnieren schon machen und ist daher froh: „Hier ist jeden Tag Trainingsbetrieb, dazu kommen die Veranstaltungen, wir sind wirklich sehr gut ausgelastet hier an der Bruchstraße.“

Im Falle eines plötzlich auftretenden Kammerflimmerns zählt jede Sekunde. Der möglichst frühe Einsatz eines vollautomatischen Defibrillators (AED) kann in einem solchen Fall Leben retten. „Das Gerät zeichnet die Körperfunktionen auch auf, das ist später für die Nachbehandlung wichtig, aber erst einmal zählt die schnelle Hilfe“, betont Kelch.

Die Stiftung der Volksbank Bad Oeynhausen-Herford stattet seit Jahren öffentliche Einrichtungen wie Schulen und Sportstätten sowie Vereine in der Region mit solchen Geräten aus. „Wir hoffen alle, dass er nicht zum Einsatz kommen muss, dann sind alle gesund. Aber für den Notfall sind wir jetzt gerüstet“, sagt Markus Redecker. Der Vorsitzende ist froh, dass der Trainingsbetrieb wieder läuft. Er hat auch die Planung für einen Turniertag aufgenommen: „Wir sind noch sehr vorsichtig, aber auch der Verband ist froh, wenn wieder Turniere stattfinden können“, betont er. Am Samstag, 5. September, soll es von 11 bis 21 Uhr einen offenen Turniertag geben.

„Es gibt einige Auflagen, so sind die Startfelder begrenzt, trotzdem wollen wir zehn Turniere anbieten, von der D- bis zur S-Klasse, sowohl für die Senioren 1 wie auch für die Senioren 2“, blickt Redecker voraus. „Es wird Beschränkungen geben, aber wir haben den Mut, das zu planen und werden situativ reagieren.“

Eine Woche später, am 12. September, soll dann ein Line-Dance Workshop stattfinden. „Das wird ein Tag mit 50 Personen werden“, so Redecker. Bis dahin müssen die Verantwortlichen und Freiwilligen des TTC Grün-Gold noch einen Ersthelfer-Kurst beim Deutschen Roten Kreuz absolviert haben. Der gehört zum Paket der Volksbank-Stiftung immer dazu.