Zwei Finalplatzierungen bei den German Open Championships

Die German Open Championships (GOC) gehören zu den größten Tanzturnieren der Welt. An fünf Tagen im August maßen sich über 3.800 Paare von den Junioren I bis zu den Senioren V in den höchsten Leistungsklassen. Für viele Tanzsportler zählt die GOC neben den Weltmeisterschaften zum wichtigsten Turnier im Jahr. Athletinnen und Athleten aus 55 Nationen haben sich in diesem Jahr auf den Weg nach Stuttgart ins Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle gemacht. Darunter auch vier Tanzpaare des Grün-Gold TTC Herford. Mit zwei Finalteilnahmen war es eine sehr erfolgreiche GOC für die Herforder.

Ellen Langmann, Jens Langmann, Birigit McColl, Ian McColl / Foto: privat

Ian und Birgit McColl sowie Rainer und Sabine Nolte machten am Dienstag den Anfang für den GGH im Weltranglistenturnier der WDSF Open Senior III Standard. 196 Paare traten in der Altersgruppe ab 50/55 Jahren an. Für Ian und Birgit McColl war es das erste Turnier nach einer siebenmonatigen Verletzungspause. Die beiden freuten sich vor allem, nach so langer Zeit wieder auf dem Turnierparkett stehen zu können. In der Endabrechnung belegten sie den 180. Platz. Rainer und Sabine Nolte tanzten sich erfolgreich durch die ersten beiden Runden. Aufgrund der großen Starterzahl wurde das Turnier dann erst am Mittwoch mit der dritten Runde fortgesetzt. Hier schieden die beiden überraschend mit dem geteilten 75. Platz aus und blieben damit hinter den eigenen Erwartungen zurück.

Erstmals wurden bei der GOC in diesem Jahr auch Rising Stars Turniere in den Senioren-Altersgruppen angeboten. Bei diesen Turnieren sind die jeweiligen Top 50 Paare der Weltrangliste nicht startberechtigt. Jens und Ellen Langmann nutzten die Gelegenheit und starteten am ersten Tag im Turnier der GOC Rising Stars Senior IV Standard. In diesem Turnier ab 60/65 Jahren gingen 61 Paare an den Start. Jens und Ellen Langmann tanzten sich bis ins Viertelfinale und belegten einen hervorragenden 18. Platz.

Laura & Alexander Voges / Foto: dancefile.eu

Für Alexander und Laura Voges begann der Turniertag mit einer Unwägbarkeit. Erst kurz vor dem Start der WDSF Open Senior I Standard Weltrangliste erfuhren sie, dass genügend Paare anwesend sind, damit die Sternchenregelung Anwendung findet. Nach dieser Regel dürfen die besten sechs Paare der Weltrangliste die erste Runde auslassen und erst zur zweiten Runde in das Turnier einsteigen. Alexander und Laura Voges waren zu diesem Zeitpunkt bereits warm gemacht und mussten dann noch einmal 2,5 Stunden auf die nächste Runde warten. Die beiden Herforder fanden trotz der langen Pause gut in das Turnier. Souverän tanzten sie sich durch die Runden bis in das Finale der besten sechs Paare. Nachdem sie dieses im letzten Jahr haarscharf verpasst hatten, war das Tagesziel damit bereits erreicht. Im Finale mussten sie sich dann mit vier italienischen Paaren und dem deutschen Meister messen. Mit zwei Tänzen auf dem vierten Platz und einer buntgemischten Wertung belegten die beiden in der Endabrechnung äußerst knapp den sechsten Platz. “Wir sind zufrieden mit unserem Ergebnis”, resümierte Alexander Voges nach dem Turnier. “Gegenüber der WM waren zwei neue, starke Paare aus Italien mit am Start. Wir haben gezeigt, dass wir bei dieser harten Konkurrenz mithalten können.”

Jens und Ellen Langmann gingen am Donnerstag im Hauptturnier der WDSF Open Senior IV Standard an den Start. Mit dem geteilten 51. Platz von 93 Paaren verpassten sie äußerst knapp den Einzug in die zweite Runde.

Rainer & Sabine Nolte

Nach dem unglücklichen Ausscheiden am ersten Tag nutzten Rainer und Sabine Nolte die Chance zur Revanche im Turnier der GOC Rising Stars Senior III Standard. Im Feld von 135 Paaren haben die beiden Herforder ihr bestes Tanzen gezeigt. In fünf Runden setzten sie sich erfolgreich gegen die starke internationale Konkurrenz durch und qualifizierten sich für das Finale. Hier ließen sie sich auch durch einen fast verlorenen Schuh im Tango nicht aufhalten. In der Endabrechnung bescherte ihnen ihre Performance den fünften Platz, ein großartiges Ergebnis. “Das Finale war ein unvergessliches Erlebnis für uns!”, berichtet Rainer Nolte begeistert nach dem Turnier. “Die Stimmung im Saal, der Applaus, wie die Zuschauer mitgegangen sind und schließlich die Siegerehrung mit Nationalhymne für die Sieger aus China. Einfach großartig!”

Für Rainer und Sabine Nolte steht nun als nächstes die Landesmeisterschaft Anfang September in Greven an. Anschließend folgen noch die Deutsche Meisterschaft in Hamburg sowie die Weltmeisterschaft in Spanien im Oktober. Auch für Alexander und Laura Voges stehen in diesem Jahr noch die Landesmeisterschaft und die Deutsche Meisterschaft an. Für die beiden geht es nach Brühl und Hofheim.